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Hüftgelenksdysplasie

Eine Hüftgelenksdysplasie ist eine Fehlbildung und Fehlstellung des Hüftgelenks infolge nicht genau passend ausgebildeter Knochenanteile. Dadurch ist der betroffene Hund im Vergleich zu seinen Altersgenossen deutlich weniger bewegungsfreudig. Er hat einen steifen, etwas unbeholfenen Gang und Probleme beim Aufstehen und Hinlegen.

 

 

Ursachen

Eine Veranlagung zur Hüftgelenksdysplasie ist beispielsweise beim Deutschen Schäferhund angeboren. Meist ist die Hüftgelenkspfanne zu flach, und daher sitzt der Kopf des Oberschenkelknochens nicht tief genug im Gelenk. Eine vorzeitige Abnutzung des Gelenkknorpels, Knochenwucherungen, Schmerzen und Schonungsverhalten sind mögliche Folgeerscheinungen. Falsche Ernährung während der Wachstumsphase mit zu eiweißhaltigem und energiereichem Futter, unausgewogener Vitamin-und Mineralstoffzufuhr, zu schnelles Wachstum und Fehlbelastungen können die Erkrankung verschlimmern.

Allgemeine Maßnahmen

Durch Röntgenaufnahmen im Alter von einem Jahr, bei großen Rassen später, da erst dann eine genauere Beurteilung möglich ist, sollen Tiere mit Hüftgelenksdysplasie erkannt und von der Zucht ausgeschlossen werden. Dennoch ist es nicht möglich, allein durch solche Auswahlprozesse der Elterntiere garantiert gesunde Zuchtlinien zu bekommen. Mit ausgewogener Ernährung und artgemäßer Bewegung können Sie zumindest dazu beitragen, dass die Hüftgelenksdysplasie nicht so rasch voranschreitet.

Befragen Sie hierzu Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt. Meiden Sie auf jeden Fall eine Überfütterung und Bewegungsmangel und trainieren Sie die Muskeln Ihres Hundes von Anfang an.Es kann aber auch erforderlich sein, schmerzstillende Arzneimittel und kortisonhaltige Medikamente einzusetzen. Ob eine teure Operation Abhilfe schaffen kann, gilt es zu klären. Hier ist tierärztlicher Rat gefragt. Neuerdings hat die Goldakupunktur Furore gemacht, bei der unter Narkose Golddrähtchen um die Gelenkpfanne implantiert werden. Nach Berichten von Tierärzten laufen die so behandelten Hunde bislang einwandfrei.

Homöopathische Behandlung

Die Homöopathie ist zwar nicht in der Lage, eine fehlgebildete Hüfte wieder gerade zu rücken, aber sie kann Ihrem Hund helfen, wieder beschwerdefreier zu laufen. Homöopathische Behandlungen sollten nach drei bis spätestens sechs Wochen zu einer deutlichen Verbesserung der Beschwerden führen. Ist dies nicht der Fall, sollte das Präparat gewechselt und die Diagnose überprüft werden. Bei Hunden, die morgens nur schwer in Gang kommen und bei denen sich die Beschwerden nach Bewegung bessern, bei längerer Belastung jedoch verschlechtern, kann Rhus toxicodendron D30 hilfreich sein: eine Dosis jeden zweiten Tag über mindestens drei bis sechs Wochen. Rhus toxicodendron ist auch in Zeel ad us. vet. enthalten. Deshalb kann ebenso eine Behandlung mit diesem Mittel versucht werden.

Bei schmerzhaften Entzündungen, die mit Verschleißerscheinungen einhergehen, ist Traumeel über einige Tage hinweg ratsam. Wenn sich Ihr Hund vor lauter Schmerzen nicht mehr bewegen möchte, geben Sie ihm dreimal täglich eine Dosis Bryonia D6 über drei Wochen oder eine Dosis Colocynthis D30 jeden zweiten Tag, drei bis sechs Wochen lang. Springt der Schmerz von einem Hüftgelenk zum anderen, ist eine Dosis Lac caninum D30 jeden zweiten Tag über drei bis sechs Wochen das Mittel der Wahl.

Weisen die Röntgenbilder Ihres Hundes Knochenwucherungen auf und bessert sich seine Lahmheit bei Bewegung nur wenig, gibt man eine Kombination aus je dreimal täglich einer Dosis Hekla lava D3 plus Symphytum D2 über drei bis vier Monate hinweg. Bei älteren Hunden mit starken Knochenzubildungen verabreicht man zwei-bis dreimal täglich eine Dosis Harpagophytum D6 bis zu vier Monaten, falls nötig auch länger.

Junge Hunde bis zu einem Alter von einem bzw. eineinhalb Jahren, die sich noch in der Wachstumsphase befinden, können bei Gelenkproblemen mehrere Wochen lang mit homöopathischen Organpräparaten wie Cartilago suis behandelt werden. Manchmal ist dann die Knochenreifung noch positiv zu beeinflussen. Im Alter von vier Monaten bis zu einem Jahr ist eine einmal tägliche Dosis Calcium fluoratum D12 hilfreich. Bei sehr schnell wachsenden Hunden in der gleichen Altersspanne eignet sich besser eine Dosis Calcium phosphoricum einmal täglich.