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Reisekrankheit und Durchfall bei Hunden

Homöopathische Mittel bei Reisekrankheiten eignen sich für die insbesondere im Welpenalter bei Autofahrten recht häufige Reisekrankheit. Sie wird durch ungewohnte Bewegungen ausgelöst, die das Gleichgewichtsorgan durcheinander bringen. Nicht jeder Hund hat Probleme damit. Zunächst können Sie versuchen, Ihren Fahrstil zu ändern, vielleicht wird ja auch Ihren menschlichen Mitfahrern häufig übel. Befragen Sie sie! Außerdem können Sie den Hund langsam an längere Strecken gewöhnen. Fahren Sie beispielsweise mit dem Auto erst einmal um den Block, dann zehn Minuten, 20 Minuten usw.

 

 Genauso können Sie vor längeren Zugfahrten oder vor Flügen üben. Ansonsten können Sie Ihrem Hund vor Reiseantritt eine Dosis Cocculus-Homaccord Tropfen geben. Arzneilich wirksame Bestandteile sind Cocculus und Petroleum in verschiedener homöopathischer Potenzierung. Cocculus sorgt dafür, dass die Angst abnimmt, dank Petroleum schwindet die Nervosität. Sie können Ihrem Hund vor Reiseantritt auch eine Dosis Phosphorus C30 geben oder Pulsatilla C30 – ebenso als einmalige Gabe vor dem Wegfahren. Während der Autofahrt können Sie Ihrem Hund zusätzlich Vertigoheel geben. Steht Angst im Vordergrund, sind auch Borax D3 und Hyoscyamus D4 hervorragend geeignet. Beides sollte schon ein paar Tage vor Reiseantritt verabreicht werden, jeweils dreimal täglich eine Dosis. Zur Steigerung der Abwehr während der Reise, die für das Tier immer Stress bedeutet, können Sie dem Hund zusätzlich Engystol Tabletten verabreichen: dreimal täglich eine Tablette, auch hier schon ein paar Tage vor der Reise damit beginnen.

Durchfall

Symptome: Bei Durchfall (Diarrhö) kann der Kot wässrig, suppig, breiig, schleimig und blutig sein. Auch Blähungen, ein gestörtes Allgemeinbefinden und Fieber sind möglich. Ihr Hund kann entweder den Stuhl nicht halten oder drängt immer wieder zum Gassigehen.

Ursachen

Stress, Infektionen (beispielsweise Parvovirose), verdorbene Nahrung,Vergiftungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Wurmbefall oder schlichtweg Fütterungsfehler sind mögliche Gründe für einen Durchfall.

Allgemeine Maßnahmen

Handelt es sich um einen einmaligen und leichten Durchfall, wobei Ihr Vierbeiner normal frisst und säuft, können Sie ihn einen Tag fasten lassen und ihn anschließend fleischlos mit gekochtem Reis, Quark und Hüttenkäse zu gleichen Teilen füttern („Power-Willi-Diät“). Auch eine homöopathische Behandlung ist möglich. Leidet Ihr Hund aber mehrere Tage an Durchfall, der unter Umständen blutig ist oder im Strahl abgesetzt wird wie beiParvovirose, holen Sie unbedingt tierärztlichen Rat ein.

Das Gleiche gilt, wenn sich der Hund schlecht fühlt, nicht frisst und Fieber hat. Hier besteht die Gefahr der Austrocknung, da die Ausscheidung schneller erfolgt, als Flüssigkeit über den Magen-Darm-Trakt wieder aufgenommen werden kann. Selbst wenn Ihr Tier noch trinkt, ist dies oft nicht genug, um die Flüssigkeitsverluste durch den Durchfall auszugleichen. Außerdem verliert der Hund auch Mineralstoffe, die ein Tierarzt mit Infusionen wieder ersetzen kann. Unter Umständen leitet der Tierarzt aber auch eine antibiotische oder antiparasitäre Behandlung ein. Vor allem bei jungen und alten Tieren sollten Sie deshalb nicht zögern, tierärztlichen Rat einzuholen. Hegen Sie Verdacht auf eine Vergiftung oder hat Ihr Hund gar Medikamente aus Ihrer Hausapotheke erwischt, konsultieren Sie unverzüglich einen Tierarzt oder eine Giftnotrufzentrale. Bringen Sie angekaute Medikamentenschachteln zur Sprechstunde mit.

Homöopathische Behandlung

Gegen Funktionsstörungen des Magen-Darm-Trakts hilft die Brechnuss (Nux vomica). Sie ist im Kombinationspräparat Nux vomica-Homaccord enthalten: eine Ampulle pro Tag über eine Woche hinweg direkt geben oder ins Trinkwasser mischen. Drei Wochen lang dreimal täglich eine Dosis Argentum nitricum D6 verabreicht man schreckhaften Hunden mit Diarrhö durch Aufregung. Dreimal täglich eine Tablette Diarrheel S wird gerne bei akutem, aber auch bei chronischem Durchfall bis zwei Tage nach Verschwinden der Symptome eingesetzt.

Bei einer akuten wie chronischen Darmentzündung mit schleimigem Durchfall und Blähungen hilft zweimal täglich eine Dosis Aloe D12 zwei Wochen lang. Bei infektiösen Durchfällen ist Engystol ratsam. Nach Wurmbefall empfiehlt sich Mucosa compositum zur Regeneration der Darmschleimhaut. Engystol und Mucosa compositum werden jeweils in einer Dosierung von dreimal täglich einer Dosis oder dreimal täglich einer Ampulle gegeben, und zwar bis zwei Tage nach Abklingen der Symptome.

Hält der Durchfall länger an, muss ein Tierarzt aufgesucht werden. Manchmal ist der Durchfall nicht allein, sondern Erbrechen kommt hinzu. Dadurch wird das Tier noch weiter geschwächt und die Gefahr der Austrocknung erhöht. Bei seuchenhaftem Brechdurchfall gibt man die Kombination aus drei Mitteln: Ipecacuanha D6 (jede halbe Stunde, nach Besserung seltener) plus Veratrum album D3 zur Unterstützung des Kreislaufs sowie Echinacea D1. Suchen Sie bei Brechdurchfall generell tierärztlichen Rat!