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Scheinträchtigkeiten der Hündinnen

Scheinträchtige Hündinnen fallen durch eifriges Nestbauverhalten, Aggressivität oder Bemuttern irgendwelcher Stofftiere und anderer Spielsachen auf. Das Gesäuge schwillt an und bei Druck auf die Zitze kommt Milch. Eine Scheinträchtigkeit (Lactatio falsa) dauert meist zwei bis vier Wochen – sehr zum Leidwesen mancher Besitzer. Statt Welpen versorgt eine scheinträchtige Hündin Spielzeug.

Ursachen

Eine Scheinträchtigkeit ist bei Hündinnen nichts Ungewöhnliches. Während nach einer erfolgreichen Befruchtung etwa zwei Monate nach der Läufigkeit die Welpen zur Welt kommen, kann auch ohne Befruchtung etwa zur gleichen Zeit oder etwas später die Scheinträchtigkeit einsetzen. Hormone sind verantwortlich für diese Erscheinung.

Allgemeine Maßnahmen

Streicheln Sie Ihre Hündin nicht unbedingt am Bauch – genauer gesagt am Gesäuge – denn dies stimuliert den Milchfluss und kann eine Scheinträchtigkeit weiter verschlimmern. Verstecken Sie die Spielsachen, die Ihre Hündin zu dieser Zeit als Welpenersatz mit sich herumschleppt. Lenken Sie Ihre Hündin durch ausgiebige Spaziergänge ab.

Homöopathische Behandlung

Eine Scheinträchtigkeit ist nichts Schlimmes und auch keine Krankheit, dennoch kann die Milchproduktion, das Winseln und das veränderte Benehmen der Hündin den Tierhaltern auf die Nerven gehen. Sie können hier zur homöopathischen Behandlung greifen. Zur Auswahl stehen Einzelpräparate wie Pulsatilla D30 und Ignatia D30 bei Aggressivität, und zwar jeweils eine Dosis jeden zweiten Tag, drei Wochen lang. Es kann auch Hormeel in Tropfen- oder Ampullenform eingesetzt werden. Salvia officinalis D2 hemmt die übermäßige Milchproduktion. Ist die Hündin hysterisch, winselt und jault, kann Asa foetida D4 helfen.

Für beide Mittel gilt: dreimal täglich eine Dosis zwei Wochen lang. Unter den Kombinationsmitteln sind Ypsiloheel N Tabletten hilfreich, besonders bei psychischen Veränderungen: Zwei-bis dreimal täglich eine Tablette bis zum Abklingen der Symptome geben.

Bringt ein homöopathisches Mittel nicht gleich den erwünschten Erfolg, sollten Sie bei der nächsten Läufigkeit ein anderes Homöopathikum ausprobieren. Haben sie das geeignete Mittel für Ihre Hündin gefunden, können Sie es ihr bei den folgenden Läufigkeiten schon vorbeugend, etwa zwei Wochen vor der nächsten errechneten Scheinträchtigkeit, geben und die Behandlung insgesamt vier Wochen lang fortsetzen. Von Mal zu Mal sollten dann die unerwünschten Begleiterscheinungen weiter schwinden. Wenn die homöopathischen Mittel erfolglos sein sollten, können Sie immer noch über eine Kastration Ihrer Hündin nachdenken.