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Erkrankungen der Augenlider, Drüsengeschwür der Nickhaut und Hornhautentzündung

Erkrankungen der Augenlider

Symptome: Die Augen tränen, es zeigt sich eine Rötung und Schwellung der Bindehaut des Auges und der Augenlider. Lichtempfindlichkeit und Juckreiz können auftreten.

Ursachen: Durch Einwärtsrollen der Lidränder ( Entropium ) kommt es durch mechanische Reizung der Wimpern zur Entzündung des Auges. Beim Auswärtsrollen der Lidränder (Ektropium ) kann dagegen aufgrund von Luftzug und Keimen eine Entzündung des Auges hervorgerufen werden.

Selbstmaßnahmen: Nur begleitend, siehe Bindehautentzündung.

Wann zum Tierarzt?

Das Ektropium und Entropium sind meist nur durch einen operativen Eingriff durch den Tierarzt befriedigend zu beheben.

Drüsengeschwür der Nickhaut

Symptome: Es kommt zu einer rundlichen Verdickung der Nickhautdrüse im Augenwinkel, starker Tränenfluss tritt auf.

Selbstmaßnahmen:  Keine.

Wann zum Tierarzt?

Bei Feststellung dieser Symptome. Die Behandlung kann nur durch den Tierarzt erfolgen.

Hornhautentzündung (Keratitis)

Die Hornhaut bildet den durchsichtigen vorderen Teil des Auges. Die Entzündung kommt besonders beim Deutschen Schäferhund und auch beim Pferd häufiger vor und fällt vor allem durch eine Trübung des Auges auf.

Symptome: Das Auge tränt, ist lichtempfindlich und juckt eventuell. Die Hornhaut trübt ein, Gefäße können einsprossen, manchmal biden sich auch Pigmentierungen in der Hornhaut.

Ursachen: Als mögliche Gründe kommen eine Bindehautentzündung, Verletzungen, Fremdkörper, Infektionen ( Herpes-Viren, Pilze), Entropium und Autoimmunkrankheiten in Frage.

Selbstmaßnahmen: In akuten Fällen muss die Ursache immer durch den Tierarzt geklärt werden. Es kann eine begleitende Behandlung wie bei der akuten Bindehautentzündung erfolgen. In chronischen Fällen ist eine Begleittherapie mit Euphrasia-Injeel (zur Minderung der Entzündung ), Corneasuis-Injeel (zur Stimulation der Hornhautfunktionen ) und Coenzyme compositum (zur Unterstützung des Stoffwechsels) sinnvoll. Die Präparate werden dabei 1- bis 3-mal pro Woche verabreicht.

Wann zum Tierarzt?

Bei Verdacht auf Hornhautentzündung ist immer der Tierarzt aufzusuchen. Bei Fremdkörpern im Auge und bei Verletzungen des Auges sollte der Tierarzt umgehend aufgesucht werden.

Periodische Augenentzündung

Die periodische Augenentzündung ( Uveitis recidiva equi ), auch Mondblindheit genannt, tritt vor allem bei männlichen und jüngeren Pferden vermehrt auf.

Symptome: Es zeigen sich eine Bindehautentzündung, eine kleine Pupille, eine Verfärbung der Iris und Lichtscheue. Eventuell tritt eine Hornhautentzündung mit Trübung der Hornhaut und Fieber auf. Oft ist nur ein Auge betroffen, später kann auch das andere Auge befallen sein. Die Erkrankung kann mit fieberhaften Schüben immer wieder auftreten (rezidivieren) und dann zur Erblindung führen.

Ursachen: Entzündung innerhalb des Auges (mittlere Augenhaut). Die genaue Ursache ist noch nicht vollständig geklärt. Offensichtlich spielen Immunreaktionen (evtl. auf Leptospiren/Schraubenbakterien) eine Rolle.

Selbstmaßnahmen: Stallruhe während des Entzündungsschubes. Radikale Mäuse- und Rattenbekämpfung ( Leptospirenträger ) sowie Vermeidung des Kontaktes zu infizierten Tieren.

Wann zum Tierarzt?

Sofort bei Auftreten von Erkrankungserscheinungen am Auge des Pferdes. Neben der üblichen Behandlung ist eine biologische Therapie auch im akuten Anfall sowie zur Verlängerung der rezidivfreien Zeit und der Verringerung der Anfallshäufigkeit möglich. Eingesetzt werden im Abstand von 3 Tagen 3- bis 4-mal Eigenblut (5ml ),das mit jeweils einer Ampulle Cornea suis-Injeel forte, Lens suis-Injeel forte und Corpusvitreum suis-Injeel forte versetzt wird. Zusätzlich werden B–Vitamine und Mineralien verabreicht sowie Atropin-Augensalbe (1- bis 2-mal täglich).