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Satteldruck, Juckreiz, Warzen, Melanome, Phlegmone, Fissuren

Satteldruck

Symptome: Veränderungen der Haut im Bereich des Sattels.

Ursachen: Druckschädigungen der Haut und Unterhaut in der Sattellage aufgrund fehlerhafter Beschaffenheit des Sattels oder der Sattelunterlage. Weiterhin können falsches Satteln und Sitzfehler des Reiters zum Satteldruck führen.




Selbstmaßnahmen: Mögliche Fehlerquellen, zum Beispiel an Sattel oder Sattelauflage, beim Satteln oder Sitzfehler, beseitigen. Bis zur Besserung Pferd außer Dienst stellen. Säubern der Druckstellen und Abdecken mit Salben (Zinksalbe, Traumeel Salbe oder Gel ad us. vet., Wundheilsalbe Cosmochema).

Wann zum Tierarzt?

Bei länger dauernden Hautproblemen sollte der Tierarzt aufgesucht werden.

Juckreiz

Juckreiz ist keine eigenständige Erkrankung, sondern eine mehr oder weniger heftige Begleiterscheinung bei fast allen Hauterkrankungen. Der Juckreiz ist ein komplexes Geschehen, an dessen Zustandekommen die Schmerzsinnesorgane, das Histamin, die innere Sekretion sowie andere Organe des Körpers beteiligt sein können.

Ursachen: Vor allem Allergien, des weiteren Ektound Endoparasiten und deren Toxine, Insektenstiche, Ekzeme, hormonelle Störungen, Stoffwechselstörungen, Mangelernährung, neurologische und psychische Störungen, Gehörgang- oder Bindehautentzündung (bei Hund und Katze), Analbeutelentzündung (beim Hund).

Einrisse (Fissuren)

Symptome: Haut- und Schleimhauteinrisse, besonders an den Übergängen von Haut zu Schleimhaut.

Ursachen: Fissuren finden sich oftmals bei Hunden als Folge des Scheuerns am After bei Wurmbefall, nach Verletzungen am After bei zu hartem Kot und auch als Folge von Lecken und Kratzen am After. Die Fissuren können sich zu tiefen Fistelgängen weiterbilden (z. B. Analbeutelfisteln, Fisteln in der Zwischenzehenhaut).

Infolge von Wurmbefall können auch bei Pferden am After Schrunden und Fissuren auftreten, die dauernden Juckreiz auslösen. Selbstmaßnahmen: Entwurmung, Sauberhaltung durch Waschung. Bei Afterfissuren können als Basistherapie Paeonia comp.-Heel (Tabletten) und Hamamelis-Salbe-Heel angewendet werden.

Bei Fissuren an anderen Stellen ist Cutis compositum (2-mal wöchentlich) sowie eines der folgenden Mittel einzusetzen:

Warzen (Papillome)

Symptome: Die Veränderungen stellen sich als kleine Knötchen bis hin zu zerklüfteten, blumenkohlartigen, schwammigen bis derben Wucherungen dar. Sie können gestielt sein oder breit aufsitzen. Sie sind schmerzlos und jucken meist nicht.

Ursachen: Warzen werden durch Viren verursacht. Sie werden durch direkten und indirekten Kontakt übertragen. Es muss offensichtlich eine Vorschädigung der Haut vorliegen.

Selbstmaßnahmen: In derAntihomotoxischen Therapie hat sich die Gabe von Engystol und Ubichinon compositum (je 2-mal im Abstand von 10–14 Tagen) bewährt. Sollte nach weiteren 14 Tagen noch keine Besserung eingetreten sein, so können die beiden Mittel erneut gegeben und zusätzlich noch Dulcamara-Homaccord Tropfen (2-mal pro Tag, 14 Tage lang) verabreicht werden. Weitere in Frage kommende Antihomotoxische Mittel.

Wann zum Tierarzt?

Wenn unklar ist, um welche Art von Veränderung es sich handelt oder wenn die Warzen aufgrund ihrer Lokalisation dem Tier Probleme bereiten.

Unterhauttumore (Sarkoide)

Beim Sarkoid handelt es sich um Gewebsbildungen durch eine Störung der Wachstumsregulation. Daher neigen Sarkoide fast immer zu Rezidiven. Sie vergrößern sich durch Fibroblastenwucherung. Wenn die deckende Haut zu dünn wird, kann sie aufbrechen und geschwürig entarten. Ein relativ häufiges Sarkoid ist das Equine Sarkoid beim Pferd.

Wann zum Tierarzt?

Immer bei Tumorverdacht. Operative Entfernung, wenn der Tumor gut abgegrenzt ist. Die Tumorbehandlung muss möglichst frühzeitig erfolgen, wenn sie Erfolg haben soll. Die Begleitbehandlung erfolgt wie beim Therapieschema „Equines Sarkoid“ (zusätzlich können eventuell folgende Mittel gegeben werden: Cutis compositum, Echinacea compositum, Placenta compositum, Ubichinon compositum.

Melanome

Melanome sind bösartige Veränderungen, die von den Pigment bildenden Zellen der Haut und Schleimhaut ausgehen. Sie treten meist bei alten Schimmeln auf und sind sehr therapieresistent. Die haselnussgroßen Knoten auf der Haut können aufbrechen und geschwürig entarten, wobei sich laufend „wildes Fleisch“ entwickelt.

Wann zum Tierarzt?

Das Tier sollte auf jeden Fall dem Tierarzt vorgestellt werden, um abzuklären, um welche Art von Hautveränderung es sich handelt und ob ein operatives Vorgehen oder eine biologische Behandlung am sinnvollsten ist. Bei blumenkohlartigen Wucherungen kann Myristica sebifera-Injeel forte („homöopathisches Messer“) hilfreich sein.

Phlegmone

Die Phlegmone ist eine flächenhaft fortschreitende, bakteriell bedingte Entzündung des Unterhautzellgewebes.

Symptome: Alle Merkmale der akuten Entzündung treten auf: Rötung, Schwellung, Hitze, Schmerz und Lahmheit sind feststellbar. Die Schmerzhaftigkeit ist so stark, dass die Tiere schon bei leichter Berührung zusammenzucken. Durch den Austritt von Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in das Gewebe kommt es zu starker Hautspannung. Kann die ausgetretene Flüssigkeit nicht resorbiert werden, erfolgt eine bindegewebige Vernarbung und Hautverdickung (Elephanthiasis).

Ursachen: Verletzungen der Haut, die oftmals kaum sichtbar sind. Es kommt zu einer schmerzhaften Infektion durch Streptokokken.

Selbstmaßnahmen: Zunächst Kühlung durch kaltes, fließendes Wasser oder kalte Umschläge. Sofort den Tierarzt verständigen.

Begleitende biologische Behandlungsmöglichkeiten:

Wann zum Tierarzt?

Immer bei Verdacht auf Phlegmone, da die Gefahr einer Blutvergiftung besteht.

Hautverdickung (Elephantiasis)

Es handelt sich hierbei um großflächige Verdickungen und Verhärtungen der Haut und des subkutanen Bindegewebes.

Symptome: Durch umfangreiche Wucherung und Verhärtung des Bindegewebes kommt es zu einer zunehmenden Bewegungsbehinderung, wobei die Haut und die Gelenke unter starke Spannung geraten. Beim Pferd treten die Erkrankungen vorwiegend an den Hintergliedmaßen im Bereich zwischen Sprunggelenk und Fesselgelenk auf. Bei Hund und Katze sind diese Erscheinungen nicht selten an den Vordergliedmaßen festzustellen, sie rühren meistens von tief gehenden Bissverletzungen her.

Selbstmaßnahmen: Folgende Arzneimittel können versuchsweise eingesetzt werden: Ubichinon compositum und Coenzyme compositum (2-mal wöchentlich), Calcium fluoratum-Injeel und Kieselsäuretabletten (2-mal täglich).